Mein Plan für 2016 ist recht simpel:
Glücklich sein.
Haha, hört sich einfach an, ist aber, wenn man es genau betrachtet, gar nicht so einfach.
Haushalt, 3 Kinder, 1 Hund, 1 Kater- und ein Ehemann. Und mein Job. Und nähen. Und Konventionen mit gesellschaftlichen Verpflichtungen, Geburtstagseinladungen, Verabredungen, Kindergeburtstagen, Schuleingangsuntersuchungen, U-Termine, Impftermine, Frisörtermine, ....
Irgendwann hab ich vor lauter Terminen die Übersicht verloren.
Und auch uns.
Die Konsequenz war, dass ich mich mal hingesetzt und überlegt hab, was eigentlich fehlt, so zum GLÜCKLICH sein. Oder was falsch ist an dem , was wir wie machen.
Als erstes hab ich mich hingesetzt und arbeite seit 1. Januar meine To Do Liste ab. Sachen, die ich seit Monaten vor mir her geschoben hab. Papierkram, Termine, Pakete, Briefe... immer dachte ich, ein wenig wie Scarlett O´Hara:
"MORGEN, morgen geh ich heim nach Tara und arbeite meine fucking Liste ab."
Und dann.. war wieder was. Oder ich einfach müde. Oder so gar überhaupt nicht in Stimmung.
Seit Beginn des Jahres sitze ich also dran.
Gut 3/4 hab ich schon geschafft- ein Ende ist in Sicht.
Familie bedeutet Arbeit.
Es bedeutet nicht, irgendwie alle unter einen Hut zu kriegen, sich von Terminen erschlagen zu lassen und abends tot ins Bett zu fallen.
Es bedeutet, auch mal zu überlegen, ob der ein oder andere Termin tatsächlich notwendig ist. Oder ob er vielleicht ganz gestrichen oder verschoben werden kann- auf dann, wenn mehr Luft im Kalender und in der Motivation ist.
Ich habe angefangen, Dinge bewusster zu tun- und auch zu hinterfragen.
"Muss ich das jetzt? Muss ich das tun, will ich das tun? Oder habe ich nur Angst, was ANDERE von mir denken, wenn ich NEIN sage?"
Das Losmachen von dem Nachdenken darüber, was ANDERE von mir erwarten, hat mich ziemlich befreit. In allem.
Es ist mir EGAL was andere von mir erwarten. Ich bin keine schlechte Mutter, weil ich meine Kinder NICHT um halb 8 in der Kita abliefere- sondern meist erst auf den letzten Drücker.
Ich liebe und genieße es, dass ich meine Kinder morgens mit Knuddeln und Küssen wecken kann- und wir jeden Morgen zu 3. unter der weißen Flauschedecke auf dem Sofa kuscheln, bevor wir uns anziehen.
Ich liebe es, dass meine Kinder zusammen im Bad stehen und Zähne putzen, dabei singen und tanzen. Und ich finde es faszinierend, dass meine 2 jährige sich allein aus- und anzieht. Nicht immer ist der Pulli dabei richtig herum, aber sie macht es alleine. Während ich die Brote für die Kita schmiere und den Kakao in die Mikrowelle stelle.
Manchmal dauert es länger. Manchmal liegen die Schlafanzüge verteilt im ganzen Haus und wir müssen erst auf Socken-Suche gehen bevor wir los fahren können.
Wir sind entspannt.
Erwachsen werden sie noch früh genug.
Verpflichtungen erwarten sie auch noch genug in ihrem Leben.
Junior wird diesen Sommer eingeschult.
Bis dahin möchte ich morgens seinen Schlafgeruch genießen wenn er aus dem Bett getapert kommt und mir seinen Traum erzählt, während unsere Füße unter der Flauschedecke verknotet sind.
Glück kann man nicht kaufen. Glück kriegt man nicht abgefüllt in Tüten an der Supermarkt Theke.
Glück ist, was du draus machst.
Und mein Glück ist , wenn ich morgens mit 2 Schlafgeruchmäusen auf dem Sofa liege. Und wir abends Kokosnuss lesen. Und wenn ich nachts in Zimmer schleiche wo sie um die Wette schnarchen.
Aber manchmal.... ist auch Stoff Glück.
Nämlich wenn er so perfekt zu einem Schnitt passt wie mein altrosafarbener Sweat von Achwiefein, den ich zu einer La Wanda verarbeitet hab.
<3
Und weil ich das für mich genäht hab, ganz ganz allein, geht's jetzt damit zu RUMS
Ja ich weiß, Donnerstag nachmittag um halb fünf ist die beste Zeit schon vorbei- aber die Kleine hat die 2. Nacht in Folge durchgeschlafen, ein Wunder, das ich in über 2 Jahren bislang nicht erlebt hab. Mir war mein Schlaf wichtiger als Posten ;-)
Und jetzt.. Zeit zum Glücklich sein!
Bella